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Obligatorische Weiterbildung zum Thema «Nähe und Distanz»

für Mitarbeitende im Pastoralraum Leimental

weiterbildung naehe und distanzAls Hauswart oder Katechetin, als Jugendarbeiter, Sakristanin oder Pfarreiseelsorger, im Präsesamt, in der Gemeindeleitung oder Chorleitung – 58 Personen, die in den vier Pfarreien unseres Pastoralraums haupt- oder ehrenamtlich tätig sind und regelmässig mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, waren am Samstag, den 3. Juni im Pfarreiheim in Therwil zur obligatorischen Weiterbildung mit Frau Monica Kunz, Fachfrau Gewaltprävention, www.meglio.ch, eingeladen. Auch  Präsidien der Kirchgemeinden und Kirchgemeinderäte nahmen teil. «Ich bin freiwillig hier, Sie nicht!» - mit diesem Eingangsvotum sorgt die Referentin gleich zu Beginn für einen Lacher und führt uns dann in drei intensiven und spannenden Stunden durch einen perfekt vorgetragenen Lernprozess. Zu Beginn reflektieren wir, wie viel Nähe und Distanz wir individuell brauchen und wie wir dieses Bedürfnis stillen. Wie gehen wir mit Mangel und Frustration um? Das, was wir selbst als gute Distanz empfinden, kann für unser Gegenüber schon zu nahe sein und umgekehrt. Frau Kunz schärft unser Bewusstsein, dass seelsorgliche Beziehungen immer asymmetrische Beziehungen sind, dh. wir sind in jeder Situation für das Wahren einer professionellen Distanz verantwortlich. Das gilt auch für Leitungspersonen in Freizeitlagern, für die Lehrperson im Religionsunterricht. Wir diskutierten Fallbeispiele in Kleingruppen und wenden so die Theorie unmittelbar an. Im zweiten Teil des Vormittags zeigt FrauKunz auf, wie Täterinnen und Täter vorgehen. Grenzüberschreitungen und Missbrauch werden in der Regel von langer Hand sorgfältig geplant. Wir lernen die Unterschiede von Grenzverletzungen, Übergriffen und strafrechtlich relevanten Formen sexueller Gewalt kennen und setzen uns dann mit präventiven Massnahmen und Möglichkeiten auseinander. Kinder und Jugendliche sollen wissen, dass sie alleine über ihren Körper bestimmen dürfen, ihre Gefühle wichtig sind, dass es angenehme und unangenehme Berührungen gibt und sie jederzeit das Recht haben, Nein zu sagen. Sie sollen lernen, was gute und was schlechte Geheimnisse sind, dass sie über Unangenehmes sprechen und sich Hilfe suchen dürfen und dass sie nie schuld sind, wenn so etwas passiert. Zuletzt sprechen wir über Interventionen, wenn Verdachtsfälle auftreten und wie professionell vorzugehen ist. Wir haben viel gelernt und an Sicherheit gewonnen bei einem Thema, das uns allen auf den Nägeln brennt. Und wir werden weiter daran arbeiten und darüber berichten. Für Fragen zu diesem Thema stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Elke Kreiselmeyer, Pastoralraumleiterin


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donnschtigstisch paella 2023Es ist inzwischen sehr geschätzter Anlass geworden, der jede Woche stattfindet: der Donnstigschtisch. Jeden Donnerstag wird im Pfarreiheim gekocht und aufgetischt. Wer kommt, erhält eine feine Mahlzeit in gemütlicher Gesellschaft. Jung und alt, klein und gross, Familien wie Einzelpersonen sind herzlich willkommen!